Wir könnten schreiben, dass der Weltmeister alles versucht hat. Aber das wäre ein Mangel an Ehre für die brillante Leistung seines siegreichen Gegners Shakhryiar Mamedyarov. Tatsächlich ging der 33-jährige Aserbaidschaner nicht nur auf Nummer sicher. Mit den weissen Figuren übernahm er während des Spiel allmählich die Oberhand und gewann dann einen Bauern. Er befand sich in einer Situation, die Experten als "Spielen um zwei Ergebnisse" bezeichnen, nämlich Sieg oder Unentschieden, ohne das Risiko das Spiel zu verlieren. Die Technik der Nummer drei der Welt versagte nicht, Magnus Carlsen gab beim 57. Zug entmutigt auf. Dank dieses Ergebnisses ist der Turniersieg bereits eine Runde vor dem Ende entschieden. Über die beiden anderen Plätze auf dem Podium wird morgen entschieden, da Magnus Carlsen von Peter Svidler eingeholt wurde. Der Russe erreichte mit den schwarzen Figuren mit Leichtigkeit ein Unentschieden gegen David Navara und hat jetzt 5 Punkte. Was den Schweizer Georgiadis angeht, so wird er am Ende des Turniers sicherlich gut abgeschnitten haben, auch wenn er sicher den letzten Platz belegen wird. Am Dienstag teilte er mit den weissen Figuren gegen den fünfmaligen Turniersieger Maxime Vachier-Lagrave die Punkte ohne unter starken Druck zu geraten. Der Franzose kann theoretisch noch einen Platz auf dem Podium ergattern, da er einen halben Punkt hinter Carlsen und Svidler liegt.