Das 51. Internationale Schachfestival öffnete an diesem Wochenende seine Pforten. Die Eröffnungsfeier fand am Samstag im Kongresshaus in Anwesenheit verschiedener lokaler und internationaler Persönlichkeiten statt. Die Reden von Christoph Neuhaus, Präsident des Regierungsrates des Kantons Bern, und Leonhard Cadetg, erster Vizepräsident des Stadtrates Biel, unterstrichen die Bedeutung des Festivals für die Region Seeland. Der Eröffnungsfeier folgte eine Pressekonferenz mit Weltmeister Magnus Carlsen und dem Schweizer Grossmeister Nico Georgiadis. Während mehr als einer halben Stunde beantworteten sie die Fragen der zahlreichen Journalisten.
Am Samstagnachmittag fanden ebenfalls die ersten Spiele statt. Das traditionelle Simultantreffen wurde in der Berner Kantonalbank durchgeführt. Maxime Vachier-Lagrave, fünfmaliger Sieger des Grossmeisterturniers, hat sich für diese Auseinandersetzung zur Verfügung gestellt und seine 27 Gegner in weniger als zwei Stunden glanzvoll geschlagen! Dank der Unterstützung des Hauptpartners des Festivals, der ACCENTUS-Stiftung, wurden auch drei weitere gleichzeitig stattfindende Simultanbegegnungen für Talente unter 16 Jahren organisiert. So konnten die Jugendlichen gegen einen der jüngsten praktizierenden Grossmeister, den 13-jährigen Usbeken Nodirbek Abdulsattorov, sowie gegen die beiden Kommentatoren des Festivals, Grossmeister Daniel King (Grossbritannien) und Grossmeisterin Anna Rudolf (Ungarn), antreten.
Beim Rapid Fischerschach-Turnier gewann der Inder Erigaisi mit 6,5 von 7 Punkten. Der beste Schweizer Joseph Gallagher erhielt den Titel des Schweizer Meisters der Disziplin, während Silber von Patrik Grandadam und Bronze von Marco Gähler gewonnen wurde.
Die erste Runde des ACCENTUS Grossmeisterturniers fand am Sonntag statt. William Wirth, der Gründer der ACCENTUS Sektion Swiss Chess, machte den ersten symbolischen Zug dieses Schachturniers für Magnus Carlsen gegen David Navara. Der Weltmeister bat ihn, seine Figur um zwei Felder vorzurücken und zeigte dann seine Ambitionen, indem er seine Dame im 16. Zug opferte. Dank des hervorragenden, langfristig berechneten Abtausches der Figuren besiegte er seinen tschechischen Gegner in 64 Zügen.
Nico Georgiadis, der direkt von einer anspruchsvollen Schweizer Einzelmeisterschaft kam, wo er die Silbermedaille gewann, konnte den Angriffen der Nummer 3 der Welt, Shakhryiar Mamedyarov, nicht standhalten. Der Aserbaidschaner nutzte schnell die Ungenauigkeiten des 22-jährigen, um in 28 Zügen zu gewinnen.
Das Spiel zwischen dem Franzosen Maxime Vachier-Lagrave und Peter Svidler verlief eher ruhig und endete unentschieden. Der Russe verstand es präzise Züge zu finden, um das Gleichgewicht zu halten.
Beim traditionellen Schnellschachturnier siegte schliesslich der russische Grossmeister Mikhail Antipov mit 8 von 9 Punkten. Die besten Schweizer wurden in der Schweizer Meisterschaft der Disziplin gekrönt, nämlich in der Reihenfolge Oliver Kurmann, Joseph Gallagher und Branko Filipovic, alle drei mit 6 Punkten.